Pit's Blog

Life is too short, that's why we ride…

Von einer Wespe, einem Tempel und Kurven satt.

Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, will ich euch erstmal zu meiner dritten Tour mitnehmen 😉

Die Tour umfasste insgesamt 364 Kilometer und führte nicht wie ursprünglich geplant ans Meer nach Marina Di Pisa. Hintergrund hierfür war, dass es keinen richtigen Spaß macht in voller Motorradkluft bei 32 Grad am Meer Sandburgen zu bauen und zum Anderen wären es nochmals ca. 50 Kilometer mehr gewesen! Daher habe ich davon abgesehen.

Insgesamt war ich fast 10 Stunden unterwegs, wobei die eigentliche Fahrzeit etwas mehr als 8 Stunden betrug. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass ich nicht die Hauptverkehrsadern nutze, sondern teilweise Straßen der Dritten Kategorie. Dies aber im Umkehrschluss der Garant für Toskana pur, Fahrspaß und schönste Aussichtspunkte.

Über Volterra ging es Richtung Westen auf der SR 68 bis San Martino. Von dort aus nahm ich die SP 13, welche parallel auf einer Höhe von ca. 600 Meter am Meer Richtung Pisa und Lucca verläuft. Der Ausblick in Richtung Meer war hier sehr beeindruckend.

Zwischen Castellina Marittima und Santa Luce ist es dann passiert. Wie immer habe ich mein Visier bei der Einfahrt in eine kleinere Stadt oder Dorf geöffnet um etwas mehr Fahrtwind zu erhalten. Plötzlich merkte ich, dass an meiner rechten Schläfe etwas „eingeschlagen“ hatte. Ich versuchte mich diesen Gegenstand, welcher sich im Anschluss als Wespe herausstellen sollte, erstmal wie üblich durch kräftiges Kopfschütteln zu entledigen. Half aber nichts, zudem verspürte ich einen stechenden Schmerz an der Schläfe. Im ersten Moment dachte ich Scheiße, genau so etwas kann ich gar nicht gebrauchen. Also angehalten Helm runtergerissen und erstmal geschaut was wirklich los war.

Und es war so wie ich es vermutete, das „Sch….Vieh“ hatte genau an der rechten Schläfe zugestochen. Da der Schmerz erträglich war und ich noch nicht mal 1/3 der Tour gefahren bin, setzte ich meine Tour fort. Von da an hatte ich eben einen regelmäßigen leichten Schmerz auf der rechten Seite. Aber wie immer im Leben, nur die Harten kommen in den Garten💪

Der weitere Verlauf der Tour hat mich auch mächtig entschädigt 😁

Vor allem hatte ich nicht mitten in der Pampa mit einem Tempel gerechnet 😳

Die nachträgliche Recherche ergab, dass es sich um ein Institut des Gelugpa-Ordens (Tibetanischer Buddhismus) handelte. Wow 😯 und wie bereits schon beschrieben mitten im Nirgendwo.

Von dort aus ging es weiter über die SP 13 und SP 46 über eine Hochebene an Pisa vorbei Richtung Lucca.

Über die SP 24 und SP 46 ging es im Anschluss via Tre Colli nach Cascine Di Buti. Schön das dazwischen der Monte Serra lag. Der Aufstieg ist teilweise durch Ampeln geregelt, da es hier für zwei Autos richtig eng wird. Später entpuppt sich die Straße über den Monte Serra als quasi kurze „Alpenrennstrecke“ auf der man es krachen lassen kann. Aber seht selber:

Da ich Pisa und Lucca schon kannte schenkte ich mir die touristischen Hochburgen. Daher habe ich nur zwei Aufnahmen von der imposanten Stadtmauer und Stadttor von Lucca gemacht.

Von Lucca aus ging es erstmal weiter Richtung Norden nach Corte Topi. Von dort aus über die Via Delle Tese nach Pizzorne, Botticinao, Colognora, die SP 55 nach Bagni Di Lucca. Auf dieser Strecke war der Verkehr in den kleinen Dörfern auch nur einspurig durch Ampeln geregelt und eine Kurve reihte sich an die andere.

Über die SS 12 ging es dann Richtung La Lima. Zwischendurch zeigte die Restreichweite noch ca. 30 Kilometer an. Also die nächste Tanke in Giradinetto aufgesucht, bevor es die nächste Bergstraße wieder aufwärts ging. In La Lima war dann auch der nördlichste Punkt der Tour erreicht. Hier ging es dann grob Richtung Marliana erst auf der SP 36 und im Anschluß auf der SP 33. Diese Strecke entpuppte sich als der schönste Teil der Tour da es fast Gebirgsartig war, schön kühl und natürlich wieder Kurve um Kurve zu fahren gab.

Über Montecantini Terme via Empoli ging es dann wieder zurück zum Ausgangsort der Tour.

Ich war froh als ich wieder zurück war, denn die Schmerzen wurden immer stärker und mein rechtes Auge schwoll so langsam zu. Das ist auch der Hintergrund, warum der Bericht erst heute veröffentlicht wird. Ich hoffe, dass ich Morgen endlich wieder fahren kann und ich euch noch das eine oder andere von dieser wunderschönen Gegend berichten kann.

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